Therapiegarten (KG)

Die Gartentherapie macht sich die anregenden und gleichzeitig entspannenden Eigenschaften von Garten und Pflanzen zunutze. Erwachsene und auch Kinder lernen im Therapiegarten, motorische Störungen zu überwinden, schwache Muskelpartien zu stärken, fehlende Koordination einzuüben und ihren Gleichgewichtssinn zu trainieren. Ob neurologische Patienten oder Patienten nach einer Operation – sie sollen wieder an den Alltag herangeführt werden: Treppen steigen, an einer Badeleiter trainieren, um wieder in ein Schwimmbad zu gelangen, sich bewegen auf verschiedenen Untergründen. Motorik und Sensorik sollen auf diese Weise verbessert werden. Auf verschiedenen Untergründen wie Rindenmulch, Kieselsteinen, Glas und unebenen Flächen üben die Therapeuten mit ihren Patienten.

Geübt wird aber auch das Überqueren von Fußmatten und Schmutzrosten, Regenrinnen und Kanaldeckeln – Dingen also, die ein gesunder Mensch kaum wirklich wahrnimmt, die für einen in der Bewegung eingeschränkten Menschen aber zu einem unüberwindlichen Hindernis werden können. Wichtig ist, dass solche Patienten wieder behutsam an das „normale Leben“ herangeführt werden. Gerade bei Kindern nehmen die Bewegungsstörungen beängstigend zu. Durch die Behandlung im Therapiegarten soll die Sensorik zum Teil spielerisch angeregt werden.