Faszientechnik (KG/MT)

Faszien sind Gewebestrukturen des Bindegewebes, die den ganzen Körper als ein umhüllendes und verbindendes Spannungsnetzwerk durchdringen. Faszien sorgen dafür, dass die einzelnen Strukturen des Körpers zu einem Ganzen zusammengefügt werden und nicht auseinanderfallen. Sie stützen den Körper, schützen ihn und wirken wie ein elastischer Stoßdämpfer bei Bewegungen. Faszien umhüllen und durchziehen Muskelfasern und haben wie Muskeln kontraktile Strukturen. Faszien reagieren wie die Muskulatur auf Stressfaktoren, sie sind von Nerven durchzogen und mit Schmerzrezeptoren versehen. Verklebungen oberflächlich liegender Faszien kann ein geschulter Therapeut ertasten und fühlen. Faszientechniken werden bei festen und verklebten Faszien und myofazialen Strukturen (man spricht auch von Fasziendistorsionen) angewandt.

Die Faszientechnik hat ihren Ursprung in der Bindegewebsmassage und erfolgt mit dem Daumen, den Fingerkuppen oder den Handflächen, aber auch mit einer Saugglocke und anderen Therapiegeräten. Es erfolgt ein Verschieben von Oberhaut, Unterhaut, Faszien und Muskulatur zueinander, damit werden Gewebemobilität und -elastizität, insbesondere die Faszienmobilität verbessert. Die Behandlung kann sehr schmerzhaft sein, ist aber enorm effektiv.